2017 erhielt der Turm von Katarínka behördliche Benützungsbewilligung und am Tag der offenen Tür am 5. Juli 2017 wurde er feierlich geöffnet und gesegnet.
Besuch des Turms auf Katarínka
Der Turm auf Katarínka ist außer der Sommersaisson geschlossen. Geöffnet wird er nur in bestimmten Terminen – sehen Sie dazu in der rechten Spalte Nächste Turmöffnung, oder folgen Sie uns auf Facebook.
Der Turm kann nur mit BegleiterInnen bei gutem Wetter bestiegen werden. :
– von April (eine Woche nach Ostern) bis Ende Oktober: Samstag (11- 17 Uhr) und Sonntag (11 – 15 Uhr)
– in der Sommersaisson (Juli – August): täglich (10 – 17 Uhr).
Führung beginnt etwa zu jeder vollen Stunde*. Eintritt in den Turm ist nur mit zwei FührungsbegleiterInnen möglich. die Zahl der TeilnehmerInnen einer Führung ist auf 16 beschränkt.
Aus Sicherheitsgründen (extrem steile Treppe) dürfen Kinder, die mindestens 130 cm groß sind, den Turm nur mit erwachsener Begleitperson besuchen (eine erwachsene Begleitperson für jedes Kind nötig).**
Der Eintritt ist kostenlos, wir freuen uns aber über jede Spende für die Tätigkeit unseres Vereins Katarínka.
Führungsdauer: 25-40 Minuten.
*Genaue Zeit des Führung-Beginns können wir Ihnen nicht garantieren – es hängt von mehreren Faktoren ab – von der Verfügbarkeit von FührungsbegleiterInnen, von der Besucherzahl und von dem Wetter (bei schlechtem Wetter muss der Turm geschlossen sein). Auch in der Zeit der Gottesdientfeier ist der Turm geschlossen. Gottesdienste werden während der öffentlichen Veranstaltungen (genaue Zeit ist vorher bekannt), sowie auch zu zufälligen Zeiten während der Sommersaisson je nach Bedarf der Freiwilligen gefeiert. Aktuelle Informationen über die nächste Führung bekommen Sie direkt vor Ort.
**Einschränkungen für Kinder sind wegen extrem steilen Treppen im Turm (fast wie eine Leiter). Jedes Kind muss gesichert werden und unter Aufsicht einer erwachsenen Person sein. Die Einschränkung der Größe ist von der Höhe der Fensterbrettern und der Brüstung auf dem Aussichtsturm bedingt (siehe Photos). Kleinere Kinder könnten aus den Fenstern und aus dem Turm nichts sehen und sie dürfen nicht in den Arm genommen und gehoben werden.
(Slovenčina)Ich bin dankbar für jeden Touristen, der den Turm betritt, sei es einer mit gelangweiltem Gesicht, weil er nur den Aussicht sehen will, oder sei es ein Kind, dem die Fakten nicht so wiel sagen wie seinen Eltern und das am liebsten nur herumlaufen würde, oder sei es ein Neugieriger, der Alles wissen will und den Kopf voll von Fragen hat, weil alle diese Besucher, wenn sie dann weggehen, eine Veränderung im Gesicht haben. Etwas, was sie dank uns, uns Allen und unserer Arbeit bekommen haben, hat sie verändert.
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Ich will den Turm besuchen, können wir uns im Vorhinein vereinbaren, dass Sie uns öffnen?
Wir sind nicht jederzeit vor Ort und können uns nicht leisten, unsere Freiwillige immer wieder hin und her schicken. Deswegen bitten wir Sie, die veröffentlichen Termine zu nutzen. Eintritt in den Turm ist wegen Sicherheitsbestimmungen nur in Begleitung von zwei dazu eingeschulten Freiwilligen möglich, auch aus diesem Grund kann der Turm nicht non-stop geöffnet werden. Der Turm ist aus Sicherheitsgründen auf mehreren Stockwerken geschloßen.
Geschichte des Turms
Der Turm wurde erst später zu der Kirche zugebaut. Dass der Turm jünger ist als die Kirche, kann man aus Kirchenschiff (die Mauer des Turms befindet sich hinter der Mauer des Giebels) und aus dem Innerraum des Turms (1. und 2. Stockwerk) bemerken. In dem Turm wurde Mölter mit abgerundetem Flusskies genutzt, wobei in dem Kirchenschiff Mölter mit kantigem Steinschlag zu finden ist.
In dem Turm ist das ursprüngliche Eichenbalken erhalten, das sich auf dem 5. Stockwerk befand. Dank diesem Befund konnten wir den Alter des Turms genauer datieren. Die Datierung erfolgte im Rahmen der dendrochronologischen Forschung – anhand der Verteilung und der Dicke der Jahresringe und dank der Geschichte des Wetters auf dem betroffenen Gebiet ist es möglich, die Zeit zu bestimmen, in der die für Bau des Balkens genutzten Bäume gefallen wurden. Im Fall des Balkens im Turm geht es um Jahre 1703-1714. Die Forschung wurde von Ing. Tomáš Kyncl aus DenroLab Brno durchgeführt.
Bau
Der Turm von Katarínka ist heute ohne seine nicht mehr existierte ursprüngliche Spitze 30 Meter hoch (wie ein Gebäude mit zehn Stockwerken) und verfügt über 5 Stockwerken. Zur Zeit seines Baus gab es keinen Kran oder andere Errungenschaften des modernen Zeitalters. Als die Mauer in gewisse Höhe gebaut wurde, wurde ein dicker Balken, der aus den Mauern hervortrat, in sie eingebaut. Dieser wurde dann als Grundlage für Baugerüst genutzt, auf dem sie dann den nächsten Teil der Mauer gebaut haben. Nach Beenden der Bauarbeiten haben sie die Balken herausgezogen bzw. abgesägt und verputzt. Heute kann man Löcher nach diesen Balken in den Mauern des Turms und des Kirchenschiffs sehen.
Eingang
Eingang in die Kirche unter dem Turm war aus drei Seiten durch drei Türen möglich. Der Haupteingang wurde mit einem dreieckigen Tympanon geschmuckt, dessen Bestandteil wahrscheinlich auch eine Statue war.
Der ursprüngliche Turmeingang führte aus der Empore. Diese ist uns aber nicht erhalten und wir wissen nicht, wie genau sie aussah. Deswegen nutzten wir heute einen neuen Eingang – Metalltreppe in Spiralform im Raum unter dem Turm.
Glocken
Der Turm diente als Glockenturm. Die Glocken befanden sich auf dem 5. Stockwerk, das vier großen Fenster in vier Himmelsrichtungen hat, so dass sich der Klang der Glocken in große Entfernung verbreitete. In den Fenstern gab es ursprünglich rote Rollladen, die die Glocken vor dem Regen schutzen sollten.
Aus historischen Quellen wissen wir, dass der Turm mit vier Glocken ausgestattet wurde. Die größte Glocke wurde von dem Bischof von Eger Gabriel Erdödy geschenkt. Die zweite Glocke wurde dem heiligen Antonius von Padua geweiht und von dem Graf Juraj Anton Erdödy geschenkt. Zwei kleineren Glocken wurden im Kloster gegossen. Die Glocken sind nicht erhalten. Vermutlich wurden sie verschmolzen und zur Herstellung von Kanonen genutzt, was in Kriegszeiten übliches Verfahren war.
Statuen auf dem Turm
Auf den Ecken des Kirchturms befanden sich vier großen Sandsteinstatuen, die vier bedeutenden Heiligen aus dem Franziskanerorden darstellten: hl. Franziskus von Assisi, hl. Antonius von Padua, hl. Bonaventura und mutmaßlich hl. Johannes Capistranus. 1905 wurden die Statuen wahrscheinlich in einen Heuhaufen gestürzt und nach Smolenice gebracht, wo sie am Friedhof die Gruft von Pálffy bewachen.
Rekonstruktion
Am Anfang des Projekts Katarínka war der Turm hohl, es gab dort weder Stockwerke noch Dach.
Reparierung der Mauerecken und der Mauerkrone
2005 wurden die Mauerecken repariert, die erheblich beschädigt waren, wodurch die Statik des Turms bedroht wurde. Ebenfalls wurde die Mauerkrone des Turms übergemauert und 2014 auch begrünt. Begrünung ist eine besondere Schutzmaßnahme, die die Mauerkrone vor Erosion schutzt. Die Mauer deckt man mit einer dünnen Schicht von Lehmboden und Gras, die Regenwasser auffangen und an ihrem Eindringen in die Mauer sowie an dem Ausschwemmen des Mörtels hindern.
Zimmerarbeit
Einige urspünglichen Balken, die auf dem 5. Stockwerk gefunden wurden, sind als Exponat auf dem 1. Stockwerk zu sehen. Neue Balken und Treppe wurden von unseren Freiwilligen aus Eichen-Rundholz handgezimmert. Das Holz stammt aus naheliegenden Wäldern und wurde von dem Unternehmen Lesy SR gekauft.
Rumpál (historische Seilwinde) und Einabuen von Balken
2010 haben wir eine historische Seilwinde hergestellt – Rumpál. Bei der Herstellung haben wir Inspiration bei italienischen Meistern aus Renaissance (Bruneleschi/Flerencia) geschöpft. Rumpál ist handgemacht – genutzt wurde Rundholz aus Esche und Eiche und Seil aus Hanf. Es geht um einen Vorgänger des Krans. Mit Rumpal können vier Menschen einen 200-300 kg schweren Balken in den Turm problemlos heben. Der Rumpál ist auf dem 4. Sock im Turm ausgestellt.
Bis Saisson 2015 wurden die Stocwerken 1-5 aus handgezimmerten Eichenbalken rekonstruiert. Diese wurden mithilfe von Rumpal in den Turm gehoben. Die Stockwerke 1-5 sind aus handgeholbeten Eichenbrettern gemacht. Zwischen diesen Stockwerken sind vier handgezimmerten Treppen eingebaut, genau dort, wo die ursprünglichen Treppen sich befanden.
Auf dem höschten fünften Stockwerk befand sich ursprünglich eine Konstruktion mit Glocken, über diese gab es dann nur Dach.
Dach mit Aussicht
Das versenkte Dach wurde 2012 fertig gemacht. Es geht um eine Neuigkeit, das 6. Stockwerk gab es ursprünglich nicht, was durch die visuelle Seite der Konstruktion betont wird (moderner Bodenbelag und Balken in anderer Farbe) sowie Metalltreppe in Spiralform aus dem 5. Stockwerk. Die Mauerkrone dient als Brüstung. Regenwasser wird aus dem Dach durch Fallröhre im Turm in das Kirchenschiff abgeleitet.
Aus dem Dach sieht man die umgebende Landschaft – Kleine Karpaten mit ihrem höchsten Gipfel Záruby (768 m. ü. M.). Im Süden ist die Gemeinde Naháč zu sehen. Bei gutem Wetter kann man auch die Stadt Trnava erblicken.
Das Interieur des Turms wurde im Verlauf mehreren Saissonen ausgefugt, die Fenster (Spaletten und Parapeten), wurden intensiv repariert, Fugenarbeiten sind noch geplant (aus ästhetischen Gründen, denn das Interieur des Turms ist schon vor dem Regen geschutzt).