Inmitten der tiefen in KomitätTrnava liegenden, von Wildtieren und gefürchteten Räubern bewohnten Wäldern lebte ein bescheidener Mann – Eremit Jan. Menschen wussten von ihm, dass er früher ein reicher Adelige war, dass er dem wohlhabenden Adelsgeschlecht Apponyi aus Jablonice entstammte.
Aber Jan, geführt von der Sehnsucht im Herzen der Natur Gottes und in Reinheit des Herzens bescheiden zu leben, entschloss sich den schmalen Weg des Gebets und der Verzicht zu gehen. Und in der Zeit seiner Betrachtungen begann die heilige Katharina ihm zu erscheinen. Bald erfuhr das Volk aus der Gegend darüber und es kamen immer mehr Menschen hier – Alte, Junge, Gesunde und Kranke, Reiche und Arme. Berühmt wurde die Gegend, so berühmt, dass auf diesem Ort bald eine kleine Holzkapelle stand. Wunderschön war sie, mit einer Statue der heiligen Katharina von Alexandrien mit Buch in Hand und im Buch stand:
hIC qVonDaM apponŸIo baronI VIsa IoannI s:Catharina
Kein Wunder, dass sich die kleinen Brüder des Ordens des heiligen Franz von Assisi bald auf diesem von Heiligen auserwählten Ort niederließen und hier ein majestätisches Kloster mit der schriftlichen Einwilligung des Grafs Critoph Erdödy aus 21. Dezember im Jahre des Herrn MDCXVIII bauten.
Ihr Leben hier in diesem Kloster zeigte sich nicht einfach zu sein, weil sie in diesen Zeiten mehrmals überfallen worden waren. Im Jahre des Herrn MDCVL plünderte das Heer von Juraj Rákóczi und im Jahre des Herrn MDCLXIII der türkische Barbar das Kloster. Die Kaiserarmee ließ hier sogar die im Kloster versteckten Adeligen töten, wofür sie von dem Kaiser Leopold mit Hinrichtung belohnt wurden und das Kloster erhielt 450 Goldstücken als Entschädigung. Auch deswegen wurde das Kloster von dem Graf Gabriel Erdödy und seiner Ehefrau Judit Amade repariert und vergrößert. Die Mönchen lebten aus Almosen sowie auch von ihrer Hände Arbeit – in ihren Baumgarten und im Teich. Und sie widmeten sich auch der Pastoralarbeit in der Gegend. Große, unzählige Menschenmengen kamen hier am Weißer Sonntag, Heiligen-Geist-Montag oder auch am Gedenktag der heiligen Katharina. Eines Tages wurden sie Zeugen folgender Ereignissen:
Soldatengruppen aus der Gegend sahen in diesen Wallfahrten Gelegenheit zur Plünderung. Im Jahre des Herrn MDCXCVII erhielt das Komitat Pressburg einen Brief von den Mönchen, unterschrieben von dem Guardian des Klosters Benignus Smrtník selbst, und in dem Brief stand: „… Mit dieser unseren Schrift wollen wir über das gewalttätige Verhalten der deutschen Soldaten während der Wallfahrt am Weißen Sonntag im Kloster der heiligen Katharina klagen. Diese Soldaten wollten Burschen fangen, das Volk trieb sie jedoch in die Kirche hinein, wo einem bösen Soldaten passierte, dass er getötet wurde. Wenn der gnädige Graf Juraj Erdödy und seine Männer nicht eingegriffen hätten, wären all die Soldaten aus der Lichtenstein ums Leben gekommen. Nach dem Kirchenrecht wurde das Tempel mit Mord beschmutzt, deswegen legen wir den Fall dem hochwürdigen Komitat Pressburg vor und bitten um Neuweihe unseres Tempels…“ .